Digitalisierung braucht Bildung – aber auch Lehrkräfte

06.08.2025

CDU-Landtagskandidat Philip Rünz fordert Vorbereitung auf das neue Pflichtfach Informatik

Der CDU-Landtagskandidat für den Wahlkreis Koblenz, Philip Rünz, begrüßt die geplante Einführung des Pflichtfachs Informatik ab dem Schuljahr 2028/2029 grundsätzlich – sieht aber Umsetzungsprobleme: „Wer Informatik als Pflichtfach einführt, muss vorher dafür sorgen, dass auch genügend qualifizierte Lehrer zur Verfügung stehen. Genau daran fehlt es derzeit.“

Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsfraktion hervorgeht, soll Informatik künftig ab Klasse 7 mit einer Wochenstunde verpflichtend unterrichtet werden. Doch aktuelle Zahlen zeigen: Der Lehrkräftebedarf ist nicht gedeckt.

„Der Anspruch, Schülerinnen und Schüler für die digitale Welt fit zu machen, ist richtig – aber mit Absichtserklärungen allein ist es nicht getan“, betont Rünz. „Die Basis fehlt. Nur 158 Lehrkräfte befinden sich derzeit in einer Informatik-Weiterbildung – das reicht nicht.“ Besonders kritisch sieht Rünz, dass die Landesregierung offenbar keine belastbaren Daten dazu hat, wie viele Lehrkräfte insgesamt benötigt werden, wie viele Studenten ihre Informatik-Lehramtsausbildung abbrechen – oder wie hoch die Durchfallquoten sind. „Das ist keine strategische Personalplanung, das ist Blindflug“, so Rünz.

Der CDU-Nachwuchspolitiker fordert deshalb ein landesweites Qualifizierungsprogramm für Informatiklehrkräfte, gezielte Anreize für Quereinsteiger und deutlich mehr Tempo bei der Digitalisierung von Schule und Unterricht. „Wir brauchen heute die richtigen Weichenstellungen – nicht erst 2028. Wenn das Pflichtfach Informatik ein Erfolg werden soll, dann muss die Vorbereitung jetzt beginnen.“

Denn: Es geht darum, dass Schülerinnen und Schüler die bestmögliche Ausbildung erhalten – in einer Welt, in der Themen wie Informatik, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung längst Teil des Alltags sind und auch künftig nicht mehr verschwinden werden.