
Draußen herrschte eine tropische Hitze, als sich in der kühlen Scheune des Weinguts Antoniushof in Moselweiß eine erwartungsvolle Gruppe der Senioren Union Koblenz versammelte. Eingeladen hatte die Kreisvorsitzende Monika Artz. Sie erinnerte in ihrem Grußwort an einen eigenen Bezug zum Weinbau in Moselweiß, als sie bereits 1987 als Lehrerin der Grundschule Moselweiß mit einer vierten Klasse eine Ausstellung mit Schülerarbeiten dazu erfolgreich ausgerichtet hatte. Marie-Theres Reif, die jetzige Wirtin im Antoniushof, führte in die Thematik der folgenden Weinprobe ein, indem sie den interessiert lauschenden Zuhörern die Geschichte des Weinguts Antoniushof und der Anbaufläche Moselweißer Hamm vorstellte. In diesem Anbaugebiet mit seinen überwiegend schieferhaltigen Böden wurde bereits im 16. Jahrhundert Wein erstellt und nachweislich an die Pfarrei der Laurentiuskirche geliefert. Heute werden auf der Fläche des Familienweinguts Antoniushof, das mit knapp 2 ha in Querterrassen von der vierten Generation betrieben wird, die Rebsorten Riesling, Grauburgunder und Spätburgunder angebaut und fast ausschließlich in der Straußwirtschaft vermarktet. Von der Qualität der Weine konnte sich dann jeder der Anwesenden überzeugen, als Sebastian, der Enkel von Toni Reif, alle Sorten fachmännisch, kompetent und anschaulich vorstellte. Alle Proben mundeten hervorragend, besonders aber sprach der Blanc de Noir aus dem Jahrgang 2024 die Probierenden an. Natürlich hatte Sebastian vorher die Entstehung dieses besonderen Weines erklärt, bei dem die helle Farbe entsteht, indem die Spätburgundertrauben nach der Lese sanft gepresst werden, ohne in Kontakt mit den Schalen zu kommen. Ein hochwertiger Rieslingsekt mit Flaschengärung beschloss die gelungene Weinprobe, was die Teilnehmer mit Applaus würdigten und einstimmig den Wunsch äußerten, im nächsten Veranstaltungsprogramm der Senioren Union Koblenz eine Fortsetzung der Geschichte des Moselweißer Hamms aufzunehmen.
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