Die Vorsitzende Monika Artz staunte nicht schlecht, als sich auf Grund der Zeitungsankündigung über 40 Damen und Herren im Antoniushof Moselweiß einfanden und den letzten Stuhl besetzten. Frau Artz begrüßte die Teilnehmer und zeigte sich stolz darauf, dass die Maifeier mit eigenem Personal der Senioren Union stattfand.
Kirsten Steinebach und Roswitha Verhülsdonk hatten ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet mit Texten von Autoren der Romantik bis zur Jetztzeit. Gudrun Nist umrahmte die Veranstaltung mit passenden Klavierstücken. Unterbrochen wurden die Gedichtlesungen durch gemeinsamen Gesang von Mai- und Frühlingsliedern, deren Texte auf dem Tisch ausgelegt waren. Die ausgebildete Sängerin Ingrid Höss ließ ihre schöne Sopranstimme erklingen.
Roswitha Verhülsdonk erklärte im Zusammenhang mit einem Gedicht von Agnes Miegel, warum die Maienfreude die Herzen der Menschen höherschlagen ließen. Die Lebensverhältnisse der Menschen waren erbärmlich: Lange Winter, die mit Licht von Öllampen überstanden werden mussten, nur die Küche als einziger geheizter Raum und die Feldarbeit war mit damaligen Geräten eine große Kraftanstrengung für Mensch und Tier. Selbst in Kirchenliedern wurde das Leben als Jammertal beschrieben.
Bekannte und unbekannte Maibräuche stellte Wolfgang Brennig vor, die vielerorts noch sehr beliebt sind. Er vergaß auch nicht den Tag der Arbeit am 1. Mai als Maifeiertag zu erwähnen.
Der Textteil der Veranstaltung endete mit Glossen, einem Gedicht von Erich Fried. Die Blumen haben beschlossen, nicht mehr zu duften, um die Menschheit zu ermahnen, diese treibt es weiter unverblümt.
Das Publikum bedankte sich mit großem Applaus. Auf den Tischen stand Maibowle und die gastliche Küche der Wirtin Marie Theres ließ viele Gäste noch lange bei munteren Gesprächen zusammensitzen. Monika Artz nutzte die Gelegenheit auf das Jahresprogramm der Senioren Union hinzuweisen, dass auf dem Tisch auslag und hofft auf weiterhin guten Zuspruch.
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